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Bargeld: Sparkassen und Volksbanken möchten Verklebetechnik zum Schutz von Geldautomaten

Handelsblatt: Sparkassen und Volksbanken erwägen Verklebetechnik zum Schutz von Geldautomaten

„Sparkassen und Volksbanken möchten Verklebetechnik zum Schutz von Geldautomaten“

Die niederländische Mactwin-Security hat bereits mehr als 1000 Geldautomaten in ihrem Heimatmarkt mit der innovativen Klebetechnologie “Gluefusion” ausgestattet. Diese Technologie könnte nun auch in Deutschland zum Einsatz kommen.

Geldautomatensprengungen können besonders für Bankinstitute, aber auch für ihre Kunden schwerwiegende Folgen haben. Daher erwägen jetzt die ersten Sparkassen und Volksbanken, die Verklebetechnik zum Schutz von Geldautomaten einzusetzen. Dies bestätigte Robin Bijland, Technikchef der niederländischen Firma Mactwin Security, dem Handelsblatt. Die Firma, die in Süddeutschland mit der Knäble Büro & EDV GmbH zusammenarbeitet, hat bereits Dutzende Anfragen deutscher Banken erhalten und steht mittlerweile in Kontakt mit mehreren Sparkassen und Volksbanken.

2022 wurden nahezu 500 Geldautomaten in Deutschland gesprengt

"500 Geldautomaten in Deutschland gesprengt – Ein erschreckendes Ausmaß"

Der Anfang des Jahres 2022 hat eine kriminelle Entwicklung mit sich gebracht, die man noch vor wenigen Monaten für undenkbar gehalten hätte. Nahezu 500 Geldautomaten in Deutschland wurden gesprengt. Dies ist ein erschreckend hoher Wert und der bisherige Höchststand. Besonders beunruhigend ist, dass die meisten Angriffe auf deutsche Geldautomaten von Tätern aus den Niederlanden ausgehen. Die Schutzmaßnahmen, die in den letzten Jahren ergriffen wurden, reichen offensichtlich nicht aus, um solche Angriffe zu verhindern.

Die Bundesbank gab kürzlich grünes Licht Grünes Licht für neue Abwehrtechnik: Geldscheine werden im Fall einer Automatenexplosion zu Klumpen

Die jüngste Entscheidung der Bundesbank, die Verklebetechnik als neue Abwehrmethode für Geldautomaten anzuerkennen, wurde von Sparkassen und Volksbanken begrüßt. Sie sind jetzt bestrebt, diese Technologie so bald wie möglich an den Standorten einzusetzen, wo es sinnvoll erscheint. Die Idee hinter der Verklebetechnik ist, dass im Falle einer Automatenexplosion die Geldscheine zu einem Klumpen verkleben und nicht mehr nutzbar sind – selbst das Zählen ist schwierig.

In den Niederlanden hat sich die Verklebetechnik bereits als sehr effektiv erwiesen. Dort gibt es viele Fälle von Erfolg, in denen Banknoten bei Explosionen an Automaten zu einem festen Block verklebt wurden.

Deutscher Sparkassen- und Giroverband hat angekündigt, dass seine Mitgliedsinstitute künftig auch die Klebesysteme einsetzen wollen.

„Die Sparkassen werden die Verklebetechnik so bald wie möglich an den Standorten, wo es Sinn ergibt, einsetzen“, sagte DSGV-Vorstand Joachim Schmalzl vor wenigen Tagen dem Handelsblatt. Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) hat kürzlich erklärt, dass seine Mitgliedsinstitute die Technologie so bald wie möglich einsetzen wollen. Wenn Sparkassen und Volksbanken dieses neue System implementieren, kann es zu einer deutlichen Reduzierung der Kriminalitätsrate rund um Automaten kommen.

In den Niederlanden wird die Verklebetechnik als ein effektives Mittel zur Abwehr von Geldautomatensprengungen angesehen. Die Anzahl solcher Vorfälle ist dort stark rückläufig. Tatsächlich hat sie sich laut Angaben des niederländischen Bankenverbands von 129 im Jahr 2013 auf lediglich neun im vergangenen Jahr reduziert.

1500 Klebesysteme “Gluefusion” in den Niederlanden im Einsatz

Laut Mactwin wurden unter dem Produktnamen "Gluefusion" etwa 1500 Verklebesysteme für den niederländischen Markt produziert, von denen ca. 1200 bis 1500 im Betrieb sind.

Zum Vergleich: Die niederländische Notenbank meldete für Ende 2021 knapp 5000 Geldautomaten im Land, während Deutschland etwa zehnmal so viele besitzt. Der Preis für das Klebesystem beläuft sich laut Bijland auf 5000 bis 6000 Euro pro Automat, während der Einbau zwischen 500 und 1000 Euro kostet.

Das Unternehmen hat Gespräche mit Banken, dem Versicherungsverband GDV und der Sicherheitsprüfstelle VdS aufgenommen, um die nötige Zertifizierung zu erlangen. Da es sich hierbei um ein komplett neues Produkt in Deutschland handelt, ist die Zertifizierung jedoch mit einem längeren Prozess verbunden.

DSGV-Vorstand Schmalzl dämpft zu hohe Erwartungen

In Bezug auf das Problem der Geldautomatensprengungen dämpfte der DSGV-Vorstand Schmalzl die Erwartungen und warnte vor überhöhten Hoffnungen. Die Verwendung der Verklebetechnik allein werde das Problem nicht vollständig lösen können. Es sei zu bedenken, dass dies kein Allheilmittel darstelle. Vielmehr sei damit zu rechnen, dass die Täter sich dadurch nicht vollständig davon abhalten lassen werden.

Hoffnungsschimmer für Sparkassen und Volksbanken

Es ist also ein Hoffnungsschimmer für Sparkassen und Volksbanken: Sollte sich die Verklebetechnik als wirksam erweisen, könnte sie schon bald auch in Deutschland eingesetzt werden – ein Weg also, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber Geldautomatensprengung zu steigern.

Quellen: Handelsblatt, Sparkassen und Volksbanken erwägen Verklebetechnik zum Schutz von Geldautomaten,

Logobild Bundesbank

Bundesbank gibt Verklebetechnik frei

Bundesbank gibt Verklebetechnik frei

Die Bundesbank hat jetzt die erfolgreiche Klebetechnik GlueFusion zur Sicherung von Geldautomaten freigegeben.

Das Handelsblatt schreibt in einem aktuellen Beitrag:

“Bundesbank gibt grünes Licht für Verklebetechnik“

Baden-Württembergs Innenminister Strobl verwies auf die Nachbarländer, die bereits erfolgreich Einfärbe- und Klebesysteme verwendeten, um im Fall einer Sprengung Bargeld unbrauchbar zu machen. Die deutschen Geldautomatenbetreiber und -hersteller „müssen hier nachziehen“.

Für den Einsatz der Verklebetechnik in Deutschland hat die Bundesbank nun grünes Licht gegeben. „Die Anforderungen der Deutschen Bundesbank bei Antrag auf Erstattung verklebter Banknoten sind von den Kreditinstituten als erfüllbar bestätigt worden“, teilte die Notenbank auf Anfrage mit. Hinsichtlich einer Erstattung stehe dem Einsatz eines solchen Raubstoppsystems nichts mehr im Wege.

Bei der Verklebetechnik werden die Geldscheine nach der Explosion zu einem Klumpen und lassen sich nicht mehr zählen. Die enthaltende Summe lässt sich aber elektronisch nachvollziehen. …..

Angesichts der zuletzt stark steigenden Zahl an Geldautomaten-Sprengungen erwägen der Bund und die Länder, Banken und Sparkassen verstärkte Schutzmaßnahmen per Gesetz vorzuschreiben. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte dem Handelsblatt, Geldautomatenbetreiber und -hersteller müssten für mehr Sicherheit sorgen, etwa durch den Einsatz von Vernebelungstechnik oder Einfärbe- und Klebesystemen. „Sollte das auf freiwilliger Basis nicht geschehen, wird eine gesetzliche Pflicht der Hersteller und Betreiber der Geldautomaten zur Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen notwendig.“

Runder Tisch im vergangenen November beschließt vorbeugende Maßnahmen.

Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) erinnerte die Banken an ihre Zusicherung, sich des Themas verstärkt anzunehmen. Im November vergangenen Jahres hatte sich die Deutsche Kreditwirtschaft, die gemeinsame Interessenvertretung der Banken und Sparkassen, bei einem bundesweiten „runden Tisch“ zu vorbeugenden Maßnahmen bereit erklärt. „Wir erwarten jetzt kurzfristig sichtbare Schritte“, sagte Maier dem Handelsblatt. Ansonsten sei eine gesetzliche Regelung unausweichlich.

So sieht es auch das Bundesinnenministerium von Ressortchefin Nancy Faeser (SPD). Für den Fall, dass die verabredeten Maßnahmen „nicht ausreichend“ umgesetzt würden und sich die Kriminalitätslage „nicht nachweislich und im erforderlichen Umfang verbessert“, seien gesetzliche Verpflichtungen der Geldautomatenbetreiber erforderlich. „Jetzt ist die Kreditwirtschaft in der Verantwortung, diese Maßnahmen schnell und konsequent umzusetzen“, sagte Faeser dem Handelsblatt.

Ähnlich äußerten sich die Innenminister von Bayern und Nordrhein-Westfalen.

Wirtschaftsmagazin Capital berichtet:

In einem Artikel berichtet Capital von der Freigabe der Verklebetechnik durch die Bundesbank:

„Für Automaten bleiben Geldentwertungssysteme. „Wir wissen natürlich, dass die Täter am Ende des Tages das Bargeld haben wollen“, sagt Boßbach. „Wenn es verklebt oder verfärbt ist, ist es fast unmöglich es in Umlauf zu bringen.“

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) fordert von Geldautomatenbetreibern und -herstellern genau durch solche Maßnahmen, wie die Vernebelungstechnik, Einfärbe- oder Klebesysteme für mehr Sicherheit zu sorgen. Die Bundesbank hat den Einsatz der Verklebetechnik in Deutschland kürzlich erlaubt. Auch das Bundesinnenministerium prüft derzeit die Empfehlungen für Sicherungs- und Präventionsmaßnahmen.

Quellen: Handelsblatt, Capital

Großer Schaden entstand bei der Sprengung des Geldautomaten in einem Supermarkt in Hilzingen in der Nacht zum Freitag. Bild: Sandra Baindl

Hilzingen, Kreis Konstanz: Geldautomat in Edeka-Markt gesprengt

DONNERSTAG, 31.03.

Geldautomat in Edeka-Markt gesprengt

In der Nacht auf Freitag sprengten Unbekannte in einem Edeka-Markt in Hilzingen (Kreis Konstanz) einen Geldautomaten. Es entstand hoher Sachschaden. Der Markt kann erst am Dienstag wieder öffnen

Hilzingen Kreis Konstanz

Unbekannte haben einen Geldautomaten gesprengt und sind mit Bargeld in nicht genannter Höhe entkommen. Nach Angaben der Polizei waren die Täter in der Nacht zum Freitag in ein Lebensmittelgeschäft eingebrochen. Im Eingangsbereich sprengten sie den Automaten, entnahmen das Geld und flüchteten.

Großer Schaden entstand bei der Sprengung des Geldautomaten in einem Supermarkt in Hilzingen in der Nacht zum Freitag. Bild: Sandra Baindl

Großer Schaden entstand bei der Sprengung des Geldautomaten in einem Supermarkt in Hilzingen in der Nacht zum Freitag. Bild: Sandra Baindl

Quelle Südkurier: Großer Schaden entstand bei der Sprengung des Geldautomaten in einem Supermarkt in Hilzingen in der Nacht zum Freitag.
Bild: Sandra Baindl

Hier auf Südkurier-Online weiterlesen

 

SWR>>AKTUELL: Geldautomatensprengung in Heidelberg

POLIZEI SUCHT ZEUGEN

STAND

Bei einer Geldautomatensprengung in Heidelberg ist schon wieder ein Bankautomat gesprengt worden. Am Mittwochmorgen knallte es in Heidelberg. Wie viel Geld die Täter erbeutet haben, ist unklar.

Geldautomatensprengung in Heidelberg

Der Geldautomat stand in einer Filiale der Sparkasse Heidelberg auf den Schwetzinger Terrassen des Stadtteils Bahnstadt. Nach Angaben der Polizei gab es dort in der Nacht auf Mittwoch gegen 3:27 Uhr eine Explosion. Anwohner hatten den lauten Knall gehört.

Täter flüchteten mit Beute

Den Tätern gelang es einem Polizeibericht zur Folge, mit einer bisher unbekannten Menge Bargeld zu entkommen. Die Polizei hat die Umgebung abgesucht, von den mutmaßlichen Tätern fehlt bisher aber jede Spur. In dieser Zeit kreiste auch ein Polizeihubschrauber über dem Stadtgebiet.

Polizei sucht weiter Zeugen

Zur Geldautomatensprengung in Heidelberg bittet die Polizei weiter um Zeugenhinweise – sowohl zu den Tätern als auch zum Fluchtfahrzeug und zur Fluchtrichtung. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Immer wieder Geldautomaten im Visier

In der Rhein-Neckar-Region kommt es immer wieder zu Geldautomatensprengungen, zuletzt Mitte Januar in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis)SWR>>AKTUELL: Mitte Dezember hatten Unbekannte Täter einen Geldautomaten in Heidelberg-Rohrbach gesprengt.

Quelle: SWR>> aktuell
SWR>> aktuell: hier den Originalartikel lesen

Spiegel berichtet über Geldautomatenangriff in Bebra

Geldautomatensprengung in Hessen

Tatverdächtiger und Polizei liefern sich Verfolgungsjagd bis in die Niederlande

Um zwei Uhr nachts explodierte im hessischen Bebra ein Geldautomat. Der Tatverdächtige raste der Polizei mit bis zu 250 Kilometern pro Stunde davon – und hat mittlerweile die Niederlande erreicht.
Nach einer Geldautomatensprengung in Hessen hat sich ein Tatverdächtiger eine Verfolgungsjagd mit der Polizei quer durch Nordrhein-Westfalen geliefert.

Wie die Polizei in Bielefeld mitteilt, fuhr der Verdächtige nach der Sprengung um kurz nach zwei Uhr in einem hochmotorisierten Auto vom Tatort weg. Inzwischen sei er bis in die Niederlande geflüchtet.

Im hessischen Bebra war in der Nacht ein Geldautomat im Außenbereich eines Getränkemarktes gesprengt worden, so die Polizei.

Gluefusion von MACTWIN verhindert Geldautomatensprengungen (Video)

Ein neues Video von MACTWIN zur Gluefusion-Lösung zeigt die Funktion und Wirkungsweise dieser genialen Präventionstechnik gegen Geldautomatensprengungen. Es wird dargestellt wie Gluefusion funktioniert und wie es zu der bahnbrechenden Entwicklung kam. Die MACTWIN Geschäftsleitung erläutert darin wie die Gluefusion-Lösung die Angriffe auf Geldautomaten wirkungsvoll verhindern kann.

Mit der Gluefusion-Lösung  beweist der niederländische Sicherheitstechnologieanbieter MACTWIN seine Innovationsfähigkeit. Durch die Gluefusion-Lösung wurden die Angriffe auf Geldautomaten in den Niederlanden fast auf Null minimiert.

Knäble offizieller Vertriebs- und Servicepartner

Die in Waiblingen ansässige Knäble Büro&EDV GmbH ist der offizielle MACTWIN Vertriebspartner für die  Gluefusion-Lösung.

Die technische Expertise und die Vertriebskontakte im Bereich der Bargeldtechnologie haben uns zur Zusammenarbeit mit Knäble veranlasst.“ – so MACTWIN.

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Bundeskriminalamt Lagebild „Angriffe auf Geldautomaten“

BKA Lagebild: Angriffe auf Geldautomaten Das Bundeslagebild „Angriffe auf Geldautomaten“ enthält die aktuellen Erkenntnisse des Bundeskriminalamts zu physischen Angriffen auf und technischen Manipulationen von Geldautomaten mit dem Ziel der Erlangung von Bargeld. Auswertungsschwerpunkt: Sprengungen von Geldautomaten Sprengungen von Geldautomaten sind seit mehreren Jahren ein Auswerteschwerpunkt des Bundeskriminalamts. Die in diesem Zusammenhang vorliegenden Informationen und Daten […]

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ZDF-Magazin frontal21 berichtet

ZDF-Magazin frontal21

Die EC-Bomber

von Jörg Göbel und Markus Reichert

Fast täglich werden in Deutschland EC-Automaten gesprengt. Die Täter, in der Regel aus den Niederlanden, agieren hochprofessionell und mit brutalen Mitteln. frontal über die unterschätzte Gefahr durch moderne Bankräuber.

Die Anschläge hinterlassen nicht nur finanzielle Schäden, auch Menschenleben werden in Gefahr gebracht. Doch warum ist Deutschland das Eldorado für Anschläge auf Geldautomaten?

frontal hat mit dem Rapper Djezja gesprochen, der sich gut in der Szene auskennt – er stammt aus einem sogenannten „Brennpunkt-Viertel“ in Utrecht. Fahnder schildern uns die Schwierigkeiten in der Ermittlungsarbeit und die Sicherheitslücken in Deutschland.

ZDF Mediathek frontal21, Sendung vom 08. Februar 2022 , Beitrag startet ab Min. 29:08

Youtube Intro zum Beitrag:
https://www.zdf.de/politik/frontal/ec-bomber-mit-sprengstoff-geldautomaten-knacken-youtube-100.html