Bundesbank gibt Verklebetechnik frei
Die Bundesbank hat jetzt die erfolgreiche Klebetechnik GlueFusion zur Sicherung von Geldautomaten freigegeben.
Das Handelsblatt schreibt in einem aktuellen Beitrag:
“Bundesbank gibt grünes Licht für Verklebetechnik“
Baden-Württembergs Innenminister Strobl verwies auf die Nachbarländer, die bereits erfolgreich Einfärbe- und Klebesysteme verwendeten, um im Fall einer Sprengung Bargeld unbrauchbar zu machen. Die deutschen Geldautomatenbetreiber und -hersteller „müssen hier nachziehen“.
Für den Einsatz der Verklebetechnik in Deutschland hat die Bundesbank nun grünes Licht gegeben. „Die Anforderungen der Deutschen Bundesbank bei Antrag auf Erstattung verklebter Banknoten sind von den Kreditinstituten als erfüllbar bestätigt worden“, teilte die Notenbank auf Anfrage mit. Hinsichtlich einer Erstattung stehe dem Einsatz eines solchen Raubstoppsystems nichts mehr im Wege.
Bei der Verklebetechnik werden die Geldscheine nach der Explosion zu einem Klumpen und lassen sich nicht mehr zählen. Die enthaltende Summe lässt sich aber elektronisch nachvollziehen. …..
Angesichts der zuletzt stark steigenden Zahl an Geldautomaten-Sprengungen erwägen der Bund und die Länder, Banken und Sparkassen verstärkte Schutzmaßnahmen per Gesetz vorzuschreiben. Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) sagte dem Handelsblatt, Geldautomatenbetreiber und -hersteller müssten für mehr Sicherheit sorgen, etwa durch den Einsatz von Vernebelungstechnik oder Einfärbe- und Klebesystemen. „Sollte das auf freiwilliger Basis nicht geschehen, wird eine gesetzliche Pflicht der Hersteller und Betreiber der Geldautomaten zur Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen notwendig.“
Runder Tisch im vergangenen November beschließt vorbeugende Maßnahmen.
Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) erinnerte die Banken an ihre Zusicherung, sich des Themas verstärkt anzunehmen. Im November vergangenen Jahres hatte sich die Deutsche Kreditwirtschaft, die gemeinsame Interessenvertretung der Banken und Sparkassen, bei einem bundesweiten „runden Tisch“ zu vorbeugenden Maßnahmen bereit erklärt. „Wir erwarten jetzt kurzfristig sichtbare Schritte“, sagte Maier dem Handelsblatt. Ansonsten sei eine gesetzliche Regelung unausweichlich.
So sieht es auch das Bundesinnenministerium von Ressortchefin Nancy Faeser (SPD). Für den Fall, dass die verabredeten Maßnahmen „nicht ausreichend“ umgesetzt würden und sich die Kriminalitätslage „nicht nachweislich und im erforderlichen Umfang verbessert“, seien gesetzliche Verpflichtungen der Geldautomatenbetreiber erforderlich. „Jetzt ist die Kreditwirtschaft in der Verantwortung, diese Maßnahmen schnell und konsequent umzusetzen“, sagte Faeser dem Handelsblatt.
Ähnlich äußerten sich die Innenminister von Bayern und Nordrhein-Westfalen.
Wirtschaftsmagazin Capital berichtet:
In einem Artikel berichtet Capital von der Freigabe der Verklebetechnik durch die Bundesbank:
„Für Automaten bleiben Geldentwertungssysteme. „Wir wissen natürlich, dass die Täter am Ende des Tages das Bargeld haben wollen“, sagt Boßbach. „Wenn es verklebt oder verfärbt ist, ist es fast unmöglich es in Umlauf zu bringen.“
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) fordert von Geldautomatenbetreibern und -herstellern genau durch solche Maßnahmen, wie die Vernebelungstechnik, Einfärbe- oder Klebesysteme für mehr Sicherheit zu sorgen. Die Bundesbank hat den Einsatz der Verklebetechnik in Deutschland kürzlich erlaubt. Auch das Bundesinnenministerium prüft derzeit die Empfehlungen für Sicherungs- und Präventionsmaßnahmen.
Quellen: Handelsblatt, Capital